„Mehr wissen wollen, mehr verkraften können“ – so beschreibt die Julius-Maximilians-Universität Würzburg ihr Angebot für Frühstudierende.
„Begabte und leistungsstarke Schülerinnen und Schüler können ab der 10. Klasse (…) als Frühstudierende reguläre Lehrveranstaltungen in vielen Fächern der Universität belegen.“ (https://www.uni-wuerzburg.de/studium/fruehstudium). Diese besuchen die Schülerinnen und Schüler dann ein Semester lang zusätzlich zum regulären Unterricht in der Schule; dabei werden sie von einem Fachmentor oder einer Fachmentorin begleitet.
Mariia Stroitielieva, 10a, nimmt an diesem Programm teil; hier berichtet sie über ihre Erfahrungen:
Für das Frühstudium musste ich mich zunächst schriftlich bewerben und anschließend einen Eignungstest absolvieren. Nachdem ich diesen bestanden hatte, führte ich ein Gespräch mit dem Fachleiter, der mir half, das passende Seminar auszuwählen, und mir Empfehlungen gab. Ich entschied mich für ein Philosophie-Seminar zu Hermeneutik, Rhetorik und Kommunikation – eine spannende Erfahrung, die mir einen ersten Einblick ins universitäre Lernen gab.
Besonders wertvoll war der direkte Austausch mit Studierenden und dem Professor. Das Frühstudium zeigte mir, wie sich Uni-Seminare vom Schulunterricht unterscheiden, und bestärkte mich in meinem Wunsch zu studieren.
Ein großer Vorteil: Man kann an Prüfungen teilnehmen und sich bestandene Leistungen später anrechnen lassen. Ich habe diese Chance genutzt und die Prüfung bestanden. Rückblickend kann ich das Frühstudium nur empfehlen. Es bietet eine einzigartige Möglichkeit, ein Fach auszuprobieren, bevor man sich endgültig entscheidet.
TiL Bayern – Stipendienprogramm für Talente im Land
Auf der Homepage von TiL (https://www.til.isb.bayern.de/) finden interessierte Schülerinnen und Schüler diese Erläuterung: „Das Stipendienprogramm Talent im Land - Bayern möchte begabte und engagierte Jugendliche, die aufgrund ihrer persönlichen Biografie oder ihrer sozialen Herkunft besondere Hürden zu überwinden haben, auf ihrem Weg zum Abitur begleiten, fördern und unterstützen. Talent im Land - Bayern schafft damit eine Umgebung für Bildungschancen. Junge Menschen in Bayern können so ihre Begabungen frei entfalten und zu einem friedlichen Miteinander in der Gesellschaft beitragen. Das Programm Talent im Land - Bayern steht Schülerinnen und Schülern mit und ohne Zuwanderungsgeschichte offen.“ Mariia Stroitielieva, 10a, kam vor einigen Jahren aus der Ukraine nach Deutschland – sie hat ihr Glück versucht und sich für dieses besondere Stipendium beworben. Wir freuen uns sehr, dass sie angenommen wurde! Über den Auswahlprozess und die Möglichkeiten, die das Programm bietet, berichtet sie hier:
Vor einem Jahr wurde ich auf Talent im Land aufmerksam gemacht und habe mich beworben, zuerst schriftlich, dann mit einem Vorstellungsgespräch in München. Zu meiner großen Freude gehörte ich schließlich zu den glücklichen Schülern, die ausgewählt wurden.
Unser erstes Treffen als TiL-Jahrgang 2024 fand in einem Outdoor-Camp in Pappenheim statt, wo ich sofort spürte, wie offen und herzlich die anderen Stipendiaten sind.
Im Laufe des Jahres werden zahlreiche spannende und bereichernde Seminare sowie Workshops angeboten. Vor Kurzem nahm ich an einem Online-Seminar zu Lernstrategien teil und entdeckte dabei viele neue, unkonventionelle Lernmethoden.
Besonders begeistert hat mich auch ein Poetry-Slam-Workshop, bei dem wir kreative Texte verfassten und vortrugen – in einer unglaublich inspirierenden und freundlichen Atmosphäre.
Doch TiL ist mehr als nur ein Stipendium – es ist eine Familie. Hier unterstützen wir uns gegenseitig, wachsen gemeinsam und bleiben verbunden. Einmal TiL-er, immer TiL-er!
Mariia Stroitielieva, 10a; OStRin Reichert