A4-Challenge, Lootboxen, Cybergrooming, Affiliate Links – für Kinder und Jugendliche sind dies oft schon geläufige Begriffe. Viele Erwachsene verstehen da zunächst nur Bahnhof.
Interessierte Eltern der Jahrgangsstufen 5-7 konnten sich aber am 25.1.2024 über das Thema „Sichere Mediennutzung“ fundiert informieren lassen. Herr Bernd Böhm vom BayernLab in Neustadt/Aisch referierte am GWSG über die Medienkompetenz als „Fähigkeit, Medien sinnvoll, gewinnbringend und kritisch zu nutzen“. Beim Aufbau dieser wichtigen Kompetenz kommt der Begleitung und Unterstützung der Heranwachsenden durch die Eltern (auch in ihrer Vorbildfunktion) eine entscheidende Rolle zu. Um dies zu veranschaulichen, griff Herr Böhm auf das folgende Beispiel zurück: Gibt man einem Kind ein Smartphone ohne Einschränkungen in die Hand, könnte man es auch in Nürnberg auf eine stark befahrene Kreuzung stellen und es auffordern, „von hier aus mal alleine nach Hause zu kommen“. Der Vortrag deckte viele Themen ab, über die man Bescheid wissen sollte, damit die – ohne Zweifel anstrengende – elterliche Aufgabe gut gelingt: Mediennutzungsdauer und Empfehlungen zu deren Kontrolle, altersgerechte Inhalte, Schutz persönlicher Daten, Social Media und die Mechanismen von Werbung bzw. Influencern, Messenger und Gaming, sowie Umgang mit Beleidigungen im Netz. Digitale Medien sind natürlich auch aus dem Unterrichtsalltag nicht mehr wegzudenken; daher werden diese Themen in der Schule an verschiedenen Stellen aufgegriffen (im Fachunterricht, im Rahmen des Projekttags zum „Medienführerschein“ oder beim Erarbeiten von Klassenregeln für Chatgruppen) und es stehen Ansprechpartner zur Verfügung, wenn Probleme auftreten. Das im-Gespräch-Bleiben über die Mediennutzung mit all ihren Vor- und Nachteilen ist der beste Weg, um über Gefahren aufklären und Nutzungsregeln aushandeln zu können – zu Hause wie auch im Schulalltag.
OStRin Reichert