Gut gelaunt und voller großer Erwartungen machte sich eine Gruppe von 27 Schüler*innen der Jahrgangsstufen 9 und 10 am 23. März 2023 auf den Weg zu unserer Partnerschule in der Partnerstadt Bad Windsheims: St. Yrieix-la-Perche im Limousin im Herzen Frankreichs. Viel Vorfreude war zu spüren – gelegentlich auch eine gewisse Nervosität: Wie wird er sein, der erste Aufenthalt in dem Land, dessen Sprache ich seit einigen Jahren lerne, aber das ich vielleicht selbst noch nie besucht habe? Spreche ich gut genug Französisch, um mich halbwegs verständlich zu machen?
Mehr willkommen geheißen wurde wohl selten eine Reisegruppe: zuallererst durch die Gastfamilie direkt nach der Ankunft, am nächsten Tag durch unsere Partnerschule (zunächst ein herzliches „Salut“ unserer französischen Kollegin Mme Duchassaing, sodann ein nicht minder fröhliches „Bienvenue“ durch die Schulleitung des Lycée Darnet – nämlich Mme Canoz und ihr Team) und am Nachmittag durch Bürgermeister und Stadtrat im Rathaus. Sie liegt ihnen allen und uns allen sehr am Herzen – die deutsch-französische Freundschaft. Auch den offiziellen Stellen in Deutschland, die durch ihre finanzielle Unterstützung dazu beitragen, dass diese Freundschaft zwischen unseren Ländern fröhliche Gesichter bekommt, erlebbar und erfahrbar wird: Gedankt werden soll an dieser Stelle deshalb ganz ausdrücklich dem Bezirk Mittelfranken, der Stadt Bad Windsheim und dem Bayerischen Jugendring für ihre unverzichtbare und großzügige finanzielle Unterstützung.
Auf dem Programm standen zuallererst abwechslungsreiche Aktivitäten und Unternehmungen innerhalb der Gastfamilien am Wochenende. Als begleitende Lehrkräfte waren Frau Klingert und ich stets erreichbar für etwaige Probleme und Notfälle, wurden aber offensichtlich überhaupt gar nicht benötigt. In der Woche ging es dann nach Bordeaux, um Großstadtluft zu schnuppern und am Fluss Garonne in der Sonne gemütlich zu picknicken. Das Programm führte uns sodann ins sehr beschauliche, wunderschöne Schloss Hautefort, wo die Teilnehmer*innen durchaus erstaunt erfuhren, wie gut ihr Französisch ist, da sie es ohne Mühe schafften, die Schlossführung selbständig ins Deutsche zu übersetzen. Die Tropfsteinhöhle von Tourtoirac ließ uns andächtig werden angesichts des Alters und der Schönheit der Tropfsteine. Als Kontrastprogramm zur absoluten Stille „unter Tage“ dann angeregtes Shoppen im quirligen Limoges. Für jeden Geschmack war also etwas dabei. Spannend auch der Besuch im Unterricht der französischen Austauschpartner*innen: Fächer wie Physik und Chemie einmal in der Sprache des Gastlandes zu erleben und dennoch gut folgen zu können, macht stolz und zeigt, dass unser Französischunterricht, so mühsam er manchmal auch erscheinen mag, viele Früchte trägt. Schuldig bin ich noch die Antwort auf die zwei „nervösen“ Fragen vom Anfang dieses Textes. Wie war er denn nun der Aufenthalt? Aber das steht bereits in der Überschrift des Textes. Und konnten die Schüler*innen sich nun „halbwegs verständlich“ machen? Wer die vielen Abschiedstränen bei der Abfahrt unseres Busses am 31.März sah, der ahnte, dass unsere Schüler*innen sich während ihres Aufenthalts nicht „halbwegs verständlich“ machen konnten, sondern … richtig gut.
So geht mein Dank abschließend nicht nur an die vielen bereits genannten Personen, Stellen und Einrichtungen für ihre Unterstützung bei der Durchführung unserer Fahrt ins nun längst nicht mehr unbekannte, sondern freundschaftlich verbundene Nachbarland, mein Dank geht auch an Frau Klingert für die wie gewohnt optimale und produktive Zusammenarbeit, mein Dank geht aber auch an die 27 Schüler*innen, die sich auf unser schönes gemeinsames Abenteuer eingelassen haben und die ganz viel Französisch gelernt und erfahren haben während unseres Aufenthalts und … noch so unendlich viel mehr.
OStR Streb