Im Rahmen des Kunstunterrichts entschied sich die 11B zu Beginn des Schuljahres, den Schwerpunkt des ersten Halbjahres auf das Thema Architektur zu legen und am Bundeswettbewerb zur Entwicklungspolitik teilzunehmen.
Das dabei entwickelte Projekt beschreibt die Klasse selbst für den Wettbewerb. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen, denn das Modell und der Text überzeugten die Berliner Jury ausreichend, um der 11B einen der begehrten Anerkennungspreise zu verleihen.
OStRin Seitz
Grünheim – unser Dorf der Zukunft
Überschwemmungen, Waldbrände, Artensterben, Erdrutsche und Dürreperioden – all dies sind gravierende Folgen des sich immer weiter beschleunigenden Klimawandels. Diese Geschehnisse haben sich in den letzten Jahrzehnten immer mehr gehäuft und werden auch in absehbarer Zukunft weiterhin ansteigen – wenn nichts dagegen unternommen wird!
Ein Ansatz hierfür ist es, das Stadtbild in Deutschland, und später auf der ganzen Welt, grundlegend zu verändern, da Städte und Dörfer für einen Großteil der CO2-Emissionen, rund 70%, verantwortlich sind.
Hierfür haben wir, die Klasse 11B des Georg-Willhelm-Steller-Gymnasiums in Bad Windsheim, ein umweltfreundliches und innovatives Dorf entwickelt, welches Klimaschutz und ein nachhaltiges, komfortables Leben vereint.
Unser Vorgehen
Als Erstes haben wir uns als Klassengemeinschaft mit dem Thema „Nachhaltiges Bauen“ auseinandergesetzt, wo wir bereits vorhandene Konzepte neu kombiniert und so innovative Ideen gesammelt haben.
Mithilfe von diesen neu gewonnenen Erkenntnissen hat jeder von uns einen ersten Grundriss Grünheims erarbeitet und der Klasse vorgestellt. Die besten Ideen für Konzepte wurden festgehalten und anschließend über den Grundriss Grünheims abgestimmt.
Um einen nachhaltigen Baustil zu entwickeln, befragten wir unterschiedliche Bildgeneratoren, die bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen hatten. Unter anderem sollten die Gebäude organisch und pflanzenfreundlich sein, ohne dabei den Komfort zu verlieren.
Nachdem wir einen geeigneten Stil gefunden hatten, machten wir uns mit Eifer an die ersten Entwürfe für unsere zufällig zugeteilten Gebäude. Auf Grundlage dieser Zeichnung konstruierten wir mithilfe von Architektenpappe und viel Grün unsere Gebäude, die wir anschließend zu einem Dorf zusammensetzten.
So entstand unser Dorf „Grünheim“ innerhalb weniger Wochen.
Ein Spaziergang durch Grünheim – eine Konzeptvorstellung
Damit Sie sich unsere Konzepte besser vorstellen können, begeben wir uns jetzt auf einen Rundgang durch unser Dorf.
Sobald Sie mit dem elektrisch betriebenen Zug an unserem Bahnhof ankommen, stellen Sie direkt erste Unterschiede zu einem herkömmlichen Bahnhof fest. Denn bereits hier haben Sie die Möglichkeit, Fahrräder bzw. E-Scooter für Ihren weiteren Aufenthalt auszuleihen.
Nach dem Start fahren Sie auf Straßen, die für den autofreien Verkehr konzipiert sind. In der unmittelbaren Umgebung befinden sich Handwerkshäuser, eine E-Tankstelle sowie Parkmöglichkeiten für PKW-Besitzer.
Wenn Sie sich weiter Richtung Dorfzentrum bewegen, stoßen Sie auf diverse gemeinschaftliche Einrichtungen, die allerlei Interessen abdecken. Dort finden Sie nicht nur kommunale Einrichtungen, wie das Rathaus, sondern auch soziale Treffpunkte, wie die Gemeinschaftshalle und den Gemeinschaftsgarten, eine Bücherei mit Café, ein Gasthaus, ein Gotteshaus, aber auch Einkaufsläden, wie einen Bäcker, einen Metzger, der lokales Fleisch verkauft, und den Tante-Emma-Laden, der die anderen Lebensmittelbereiche abdeckt.
Bewegt man sich aus dem Gemeinschaftszentrum heraus, betritt man das Wohnviertel, welches von Mehrfamilien- und Mehrgenerationenhäusern geprägt ist und pädagogische Einrichtungen, wie eine Schule und eine Kindertagesstätte enthält. Im Krankheitsfall besteht hier zudem die Möglichkeit, medizinische Versorgung zu erhalten.
Etwas weiter außerhalb sind auch Bauernhöfe, die das Dorf mit Fleisch und Milchprodukten versorgen.
Um die Energieversorgung des Dorfes sicherzustellen und zugleich Ruhe für die Bewohner zu gewährleisten, befinden sich die Biogasanlage, das Windrad und das Solarfeld weit außerhalb der Dorfgrenzen.
Wir haben uns diese Konzepte überlegt, da wir als junge Generation besonders von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind. Ideen wie diese können dazu beitragen, eine lebenswerte Zukunft für jedes Mitglied der Gesellschaft zu gestalten.
Klasse 11B