„Teilweise sehr heftig“, kommentiert eine 11. Klässlerin den Vortrag von Arndt Peltner über Weltgeschehen und -politik am 21. März 2022. Gut sei allerdings, dass er alles miterlebt habe, was den Vortrag anschaulich und glaubwürdig machte. „Man hatte nicht das Gefühl, er berichtet von seiner Arbeit“, meint eine andere Schülerin, womit sie es auf den Punkt bringt, dass die Arbeit des freien Journalisten alles andere ist als ein Bürojob.
Über Umwege kam Arndt Peltner zum Beruf des freien Journalisten. Eigentlich begann er nach der Schule mit einem Sozialpädagogikstudium, das ihn zum Absolvieren eines Praktikums in die USA führte. Dort lernte er seine jetzige Frau kennen, heiratete sie und blieb, nachdem er zwischendurch in Nürnberg bei Radio Gong ein Volontariat absolviert hatte. Inzwischen lebt er fast 20 Jahre in Oakland, gleich neben San Francisco in Kalifornien. Zu Nürnberg, wo er aufwuchs, hat Arndt Peltner immer noch starke Bindungen. So ist er regelmäßig in der Nürnberger Zeitung und den Nürnberger Nachrichten vertreten.
Dort erfährt man, wie auch in unzähligen Radiofeatures v.a. für den Deutschlandfunk und anderen Zeitungen, dass Arndt Peltner viel unterwegs ist - auf der ganzen Welt. Ob es um die Aufarbeitung des Genozids von 1994 in Ruanda, die Dürre und darauffolgende Hungersnot in Somalia und dem Kongo, die brutale, unhygienische Genitalverstümmelung von jungen Mädchen in Somaliland, um den Krieg in Afghanistan oder um Drogenkartellkämpfe in Mexiko geht – Arndt Peltner berichtet über diverse Themen in vielen verschiedenen Ländern und Kontinenten.
Aber auch die USA liefern ihm vieles zur Berichtserstattung. Noch immer mischt der ehemalige Präsident Donald Trump im Hintergrund politisch mit und steht für die nächste Wahl in den USA in den Startlöchern. Seine große Anhängerschaft glaubt noch immer, dass Trump aufgrund von Wahlbetrug die letzte Wahl verloren hat. Eine große Gefahr für die Demokratie in den USA, so Arndt Peltner.
Große Sorgen machen ihm außerdem die immer heftigeren Waldbrände auch in Kalifornien. Nicht nur einmal konnte er direkt von seinem Haus die Flammen der Brände sehen, die sich nicht nur durch Wälder, sondern auch durch Städte fressen und hierbei Häuser, Autos und Felder zerstören und nichts als Verwüstung und beißenden, giftigen Rauch hinterlassen.
Trotz der meist negativen Berichterstattung hat der Journalist sehr viel Freude an seiner Arbeit und könnte sich nichts Besseres vorstellen.
Entspannung findet er bei der Musik. Seit 25 Jahren produziert er die Hörfunk-Sendung „Radio Goethe“, in der er deutschsprachiger Musik eine Plattform gibt und die von über 40 Radiosendern v.a. in den USA und Kanada, aber auch in Osteuropa und Namibia ausgestrahlt wird. Für dieses ehrenamtliche Engagement erhielt er sogar das Bundesverdienstkreuz am Bande.
OStRin Peltner