In der Woche vor den Herbstferien (21.10. - 25.10.2024) erlebte die Klasse 6A gemeinsam mit Herrn Mitländer und Frau Klingert ein paar spannende und lehrreiche Tage in Wald und Natur des Altmühltals.
Unerschrocken trotzten wir am Anreisetag den Widrigkeiten des Schienenersatzverkehrs und erreichten dank eines rekordverdächtigen Sprints unseren Anschluss nach Eichstätt, so dass wir rechtzeitig zu einem ersten leckeren Mittagessen in der Jugendherberge eintrafen. Gleich im Anschluss galt es bereits, die erste kooperative Aufgabe in Form einer Stadtrallye durch Eichstätt zu bewältigen. In fünf Gruppen erkundeten die 22 Mädchen und Jungen die Stadt - ganz ohne Google Maps und Co - und freuten sich über die Gratis-Schokoladengrüße aus dem Eine-Welt-Laden.
Auch den Abend verbrachten wir draußen am Ufer der Altmühl: Zwar gelang es uns während der Fledermausführung nicht, einige dieser nachtaktiven Tiere bei der Nahrungssuche zu erspähen, immerhin konnten wir aber mit Hilfe eines Ultraschall-Empfängers deren Rufe vernehmen und erfuhren in der diesigen Dämmerung dank Herrn Reibold Faszinierendes über das Fortpflanzungsgeschehen der Fledermäuse.
Schafgarbe suchen, einen Rettich-Helmling riechen, Salbei schmecken oder Tierknochen ertasten - alle Sinne waren bei der Waldexkursion am Dienstagvormittag gefragt, als uns die Umweltpädagogin Frau Reibold in die Flora und Fauna des Hirschparkwaldes einführte. Den Nachmittag verbrachten die Kinder sodann in der "Fossillienfälscherwerkstatt" und gestalteten eifrig aus Gips und Naturfarben ihre eigenen Ammoniten, Seesterne und Flugsaurier. Den Abend ließen wir bei gemeinsamen Kreisspielen sowie einer Runde Werwolf ausklingen.
Der dritte Tag begann mit einer besonderen Herausforderung: den „Geogames zur Biologischen Vielfalt“ unter dem Motto „Keep the Sheep“. Dabei schlüpften die Schülerinnen und Schüler - ausgestattet mit digitalen Endgeräten - in die Rolle des Schafzüchters Stephen und mussten auf dem Magerrasen des Frauenbergs Aufgaben rund um das Thema Artenschutz lösen oder etwa die Steigung eines Hangs lediglich mit Hilfe zweier Holzstöcke ermitteln. Großen Anklang fand der Stadtbummel am Nachmittag, dessen Erlebnisse und Einkäufe wir rund ums Lagerfeuer versammelt bei gerösteten Marshmallows Revue passieren ließen.
Ganz im Zeichen der Fossilien stand der Donnerstag, führte er unsere Klasse doch zunächst in das Jura-Museum auf der Willibaldsburg, wo wir Spannendes zur Erdgeschichte und den prähistorischen Funden der Region erfuhren. Somit wurden wir optimal auf den Nachmittag im Fossiliensteinbruch vorbereitet, den wir nach einer recht anspruchsvollen, aber malerischen Wanderung aufsuchten. Dort angekommen machten wir uns auf die Suche nach echten Fossilien - und das zum Teil auch mit Erfolg. Dabei machten manche Kinder sich aber so eifrig daran, die Kalkplatten mit Hammer und Meißel zu bearbeiten, dass selbst das Werkzeug in die Brüche ging.
Zum Glück war noch ausreichend Energie vorhanden, um den letzten Bunten Abend auch wirklich bunt zu gestalten - mit Akrobatik- und Tanzeinlagen, diversen Quizformaten sowie Witzdarbietungen.
Selbstverständlich bot sich bei all den lehrreichen Programmpunkten noch ausreichend Gelegenheit für Freizeit und individuelle Begegnungen. So wurde eines auf der teils turbulenten Heimreise am Freitag doch deutlich spürbar: Diese Woche hat nicht nur die Liebe zur bayrischen Heimat, sondern auch die Klassengemeinschaft gestärkt - anstatt sich allzu lange über den verpassten Anschlusszug zu ärgern, spielten Jungen und Mädchen lieber, gemeinsam am kargen, kalten Bahnsteig kauernd, eine weitere Runde Werwolf.
OStRin Klingert