Seit vergangenem Schuljahr sind sämtliche Schularten verpflichtet, in einer Jahrgangsstufe eine Projektwoche durchzuführen, die den Schülerinnen und Schülern Alltagskompetenzen vermittelt. Thematisiert werden sollen Inhalte aus dem Bereich Ernährung, Gesundheit, Haushaltsführung, Umweltverhalten, Selbstbestimmtes Verbraucherverhalten und Digital Handeln.

Wie im letzten Jahr wurde das Projekt am GWSG mit der 5. Jahrgangsstufe in der Woche vom 10. bis 14. Juli durchgeführt. Dabei drehte sich alles im weitesten Sinne um das Thema „Ernährung“. 

Begonnen haben die Fünftklässler nach einer kurzen Einführung mit dem Aufbau und der Zusammensetzung des Bodens, der die Grundlage unserer Nahrung darstellt.

Danach besuchten die Schülerinnen und Schüler den Bauernhof der Familie Käppner in Markt Bibart und erfuhren sehr viel über die Lebensmittelproduktion. Sie durften am künstlichen Euter das Melken ausprobieren, wobei Herr Käppner anmerkte, dass wohl eine echte Kuh die Flucht ergriffen hätte. Welche leckeren Produkte man aus der Milch herstellen kann, zeigte Frau Käppner, indem sie alle mit selbstgemachtem Joghurt und Frischkäse verköstigte.

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An einem weiteren Tag wurde dann gekocht. Dabei ging es nicht nur um die Zubereitung der gesunden und schmackhaften Gemüseburger, sondern auch um das Knowhow beim Einkaufen, das richtige Tischdecken sowie das Falten von Servietten und Gestalten von Tischkärtchen.

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Doch wohin nun mit dem Abfall, der beim Einkauf z.T. in großer Menge anfällt. Da konnte Frau Kuhlmann, die Abfallberaterin im Landkreis, weiterhelfen. An verschiedenen Stationen erfuhren die Schülerinnen und Schüler sehr viel über das richtige Entsorgen, das Vermeiden von Abfall und die Wiederverwertung. Letzteres konnten sie selbst ausprobieren, indem sie Kräuter in der aus Bioabfall erzeugten Komposterde aussähen durften.

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Die Energie, die durch das gemeinsame Essen aufgenommen wurde, musste natürlich auch wieder verbraucht werden. Dafür war die Sportstunde ideal!

Dass wir gerade im Bereich „Ernährung“ auch umweltbewusst handeln müssen, konnte durch zwei weiteren Lerneinheiten verdeutlicht werden: Das Ausmaß unserer Lebensmittelverschwendung wurde anhand erschütternder Zahlen offengelegt und es wurden Verhaltensweisen diskutiert, durch die jeder Einzelne gegensteuern kann. Auch die richtige Lagerung von Lebensmitteln, v.a. im Kühlschrank, wurde eingeübt.

An Lernstationen konnten die Schülerinnen und Schülern am Beispiel von Einwegbechern und Einweg-Getränkeflaschen erkennen, wie einfach sich z.B. Plastikabfall vermeiden ließe, bzw. wie viel Energie und CO2-Belastung man einsparen könnte, wenn man saisonales Obst und Gemüse kauft und darauf achtet, dass es keine weiten Transportwege hinter sich hat.

Eine schöne Abwechslung bekamen die Schülerinnen und Schüler noch von Herrn Hofmann, der die Bedeutung des Essens in verschiedenen Religionen aufzeigte, natürlich mit leckeren Kostproben, und von unserer Bienenexpertin Frau Ell sowie drei OberstufenschülerInnen aus dem Wahlkurs „Imkerei“, die viel Interessantes über Bienen und die Honigherstellung vermitteln konnten.

Fazit der Fünftklässler: So müsste Schule immer sein!

StD Zeilinger