„Frieden, Freiheit, Sicherheit und Demokratie wird den allermeisten Menschen auf der Welt nicht annähernd so zuteil wie uns: Die meisten Menschen auf der Welt würden gerne so leben wie wir leben. Wir dürfen uns unser Europa nicht kaputt machen lassen. Gehen Sie wählen!“

Am 9. Juni 2024 finden die Europawahlen statt und einige der Schüler*innen der Klassen 8b, 9a, 9b und der 10. Klasse der Wirtschaftsschule werden aus diesem Anlass erstmals von ihrem Wahlrecht ab 16 Jahren Gebrauch machen können. Bei seinem Besuch an unserem Gymnasium am 8. März 2024 machte es sich der Bundestagsabgeordnete unseres Wahlkreises, Tobias Winkler MdB, zur Aufgabe, die Jugendlichen aus diesen Klassen zu motivieren, zur Abstimmung zu gehen. Es sei wichtig, sich bewusst zu machen, was es für ein unglaublich großes Privileg ist, in einem demokratischen Staat leben zu dürfen. Einem Staat, der einer Staatengemeinschaft wie der EU angehört, die seit der Gründung in den fünfziger Jahren Frieden, Freiheit und Sicherheit in großen Teilen unseres Kontinents garantiert. Dass dies absolut keine Selbstverständlichkeit ist, verdeutlichte Winkler nicht nur daran, dass die allermeisten Menschen auf der Welt bis heute in Staaten leben, die ihnen weit weniger Freiheits- und Partizipationsrechte einräumen: Der Bundestagsabgeordnete sprach hier von etwa 85 Prozent der Weltbevölkerung in mehr oder weniger unfreien Verhältnissen. Er ließ auch nicht unerwähnt, dass auf dem heutigen EU- Gebiet vor der Europäischen Einigung jahrhundertelang Krieg der Normalfall war und nicht der Frieden. Man muss nur an Russlands Krieg gegen die Ukraine denken, um zu verstehen, dass außerhalb der EU Frieden bis heute alles andere als selbstverständlich ist. Mit dem Hinweis darauf, dass nur etwa 6 Prozent der Weltbevölkerung in der EU leben, verdeutlichte Winkler darüber hinaus, wie wichtig der Staatenverbund für die Mitgliedsländer ist, um sich weltweit Gehör verschaffen zu können. Abschließend erläuterte der Bundestagsabgeordnete noch das Institutionengefüge der EU mit dem Europäischen Parlament, dem Rat der EU und der Europäischen Kommission, um einen ersten Eindruck von Entscheidungsprozessen innerhalb der EU und deren demokratischer Fundierung zu vermitteln. Neben seinem sehr anschaulichen Vortrag war Winkler sichtlich daran interessiert, mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. Insofern waren die 60 Minuten leider viel zu kurz. Tobias Winkler beendete seinen Besuch mit einem leidenschaftlichen Appell zum Gebrauch des Wahlrechts: „Je mehr Menschen wählen, desto stärker wird unsere Demokratie.“  In dem Zusammenhang warnte er davor, das Gewicht der eigenen Stimme zu unterschätzen: Bei einer Wahlbeteiligung von nur 50 Prozent, zählt die Stimme jedes und jeder Wählenden sozusagen doppelt. Und aus seinem Vortrag ergab sich schlüssig, dass wir nicht denjenigen die Abstimmung überlassen dürfen, die gegen Europa stimmen und damit gegen Frieden, Freiheit, Sicherheit und Demokratie.  „Wir dürfen uns unser Europa nicht kaputt machen lassen. Gehen Sie wählen!“                                                                                             

   OStR Streb

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