Von den Einnahmen bei den Vorstellungen der Oberstufentheatergruppe wird traditionell ein ganzer Teil gespendet. Aber auch die Truppe selbst bekommt eine Art „Belohnung“.

Statt aber z.B. gemeinsam Pizzaessen zu gehen, beschlossen die Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihrer Leiterin Frau Rießbeck, auch in diesem Jahr wieder, sich einen Besuch im Staatstheater Nürnberg zu gönnen. Und so machten sie sich am 26.4.24 auf zu „Romeo und Julia“. Anders als erwartet, spielte in dieser Inszenierung allerdings nicht das Profiensemble des Schauspielhauses, sondern es handelte sich um ein besonderes Projekt, in dem jugendliche Laien aus dem Nürnberger Raum zusammen mit Kammerschaupieler Pius Maria Küppers in einer Fassung von Praml/Trachternach die Shakespearsche Handlung danach befragen, welche Rolle die in diesem Drama so zentrale Liebe unserer heutigen Welt spielen kann. Nicht die Feindschaft der Veroneser Adelsgeschlechter Montague und Capulet, sondern Spaltungen und Grenzen in unserer Gesellschaft werden hier thematisiert und die Frage, warum erst die Jugend sterben muss, bevor Versöhnung der Erwachsenen möglich ist, treibt die Schauspielenden um. So ist es keine in sich geschlossene Dramenhandlung, die gezeigt wird, sondern eine theatrale Annäherung, Experimente und Sehnsüchte kommen zum Vorschein. „Ganz normale Jugendliche“ sind es, die hier spielen durften und durch die professionelle Anleitung und die Infrastruktur der Profibühne eine beeindruckende Vorstellung lieferten. Die Theatergruppe ließ sich begeistern und noch bei der gemeinsamen Heimfahrt im Zug wurde die Frage laut, wann wir denn wieder ins Theater gehen könnten…

 

StDin Rießbeck