Wir Lateiner aus den beiden zehnten Klassen wollten uns ein Bild vom Alltag römischer Legionäre im Raum des heutigen Bayern verschaffen.
Dafür bot sich Regensburg als lohnendes Ziel an. So fuhren wir mit der Bahn in die Oberpfalz, alle Verbindungen konnten gehalten werden und wir kamen planmäßig in Castra Regina am. Schon nach einem kurzen Spaziergang vom Bahnhof in Richtung Innenstadt stießen wir am Ernst-Reuter-Platz auf einen massiven Rest der Lagermauer. Ihre südöstliche Ecke ist freigelegt und offen zugänglich. Mit ersten Informationen zur Geschichte des Römerlagers an der Regenmündung ging es weiter zum Parkhaus am Dachauplatz, in dessen Untergeschoß ein etwa 60 m langes und 5 m hohes Mauerstück zu sehen ist. Ein Infofilm gibt dort sehr lehrkraftschonend Auskunft über die Geschichte des Lagers und seine archäologische Erforschung. Weiter ging es vorbei an der sichtbaren Südostecke der Mauer bis zur Porta Praetoria – hier natürlich verpflichtend: ein Gruppenfoto (vielen Dank an die Dame aus dem Friseurladen gegenüber). Dass Regensburg außer römischen auch zahllose Zeugnisse aus dem Mittelalter bereithält, konnten wir auf der Steinernen Brücke und im Dom bewundernd feststellen. Nach der Mittagspause wurden wir im Historischen Museum erwartet. In Kleingruppen erarbeiteten wir dort in der Römerabteilung Kurzreferate zu verschiedenen Themen, die im Anschluss zum Vortrag gebracht wurden. Von Museum ging es direkt zurück zum Bahnhof, wo unser Zug schon auf dem Gleis stand. Fast pünktlich ging es los in Richtung Heimat und in die Pfingstferien.
StD Schöll