Am Donnerstag, 21.3. und am Freitag 22.3., war in der Schulturnhalle des GWSG "Kabale und Liebe. 1783/2024" zu sehen.

Die Theatergruppe der Oberstufe hatte unter der Leitung von Maximiliane Rießbeck in diesem Jahr eine ganz besondere Form der Adaption eines "Klassikers" entwickelt, denn "einfach so" wollten die Schülerinnen und Schüler das Stück nicht spielen. Ist es nicht eine olle Kamelle, trotz Zugehörigkeit zum Bildungskanon? Doch Liebesleid und fiese Intrigen sind überzeitliche Themen und so etwas gibt es in allen Jahrhunderten zuhauf. Da jedoch Schillers Drama eine ganze Menge Handlungselemente enthält, die irgendwie heute ziemlich fehl am Platze wirken, gerade für jugendliche Leser schwer nachvollziehbar und kaum mehr glaubwürdig scheinen, stellte sich die Gruppe der Herausforderung, dies einerseits zu aktualisieren, andererseits zugleich das Original sichtbar werden zu lassen. In der spielerischen Auseinandersetzung mit der Dramenhandlung, ihren Motiven und Verwicklungen hat die Oberstufentheatergruppe einen Weg gefunden, die Handlung im Wesentlichen der Schillerschen Dramaturgie folgend, "durchlaufen" zu lassen und dabei aber zwischen den Zeitebenen 1783 und 2024 hin und her zu wechseln. Dies wurde dem Publikum vermittelt durch musikalische Signale ebenso wie durch parallele Kostümfarben und Mittel der Personenführung. Ein komplexes Unterfangen, das aber erfreulicherweise funktionierte und vom Publikum erfreut aufgenommen wurde.

 

StDin Rießbeck