Im Gymnasium lernen unsere Schülerinnen und Schüler viel Theorie in den verschiedenen Fächern, wobei sich der eine oder die andere bestimmt schon gedacht hat, das später im Leben nie wieder zu brauchen.

Natürlich sind für das Studium und den späteren Beruf doch Kenntnisse in Sprachen, Naturwissenschaften und Deutsch notwendig, aber reicht das aus, um im Leben zurechtzukommen?

Wie verhalte ich mich im Umgang mit anderen Menschen und bei Tisch? Wie kann ich mir selbst ein gesundes Essen zubereiten und meinen Haushalt in Ordnung halten? Wie haben unsere Vorfahren ihre Nahrung hergestellt? Welche Lebensmittel stehen zukünftig auf unserem Ernährungsplan? Wie könnte KI unsere Essenszubereitung erleichtern? Kann ich selbst einfache handwerkliche Arbeiten erledigen? Das waren nur einige der Fragen, auf die es für die Achtklässler in der Alltagskompetenzenwoche Anregungen und vielleicht sogar Antworten gab.

Ein Team von Lehrkräften hatte schon Wochen und Monate vorher ausgehend von Wünschen der Schülerinnen und Schüler ein abwechslungsreiches Programm organisiert.

So übten die Jugendlichen am ersten Tag in einem Erste-Hilfe-Kurs, wie man verletzten Personen hilft, und erfuhren von Frau Kuhlmann vom Landratsamt durch einen informativen Vortrag und einem anschließenden Stationenlernen, wie man seinen Müll korrekt trennt und unnötigen Abfall vermeidet.

Am Dienstagmorgen brachten Frau Hering und Herr Stahl allen Achtklässlern, die sich trauten, die Grundschritte des Discofox bei. Danach ging es gemeinsam ins Freilandmuseum, wo uns die Museumspädagoginnen vom Leben und Arbeiten der Bauern früher erzählten.

Das Highlight war natürlich, dass wir selbst gebuttert haben und das köstliche Ergebnis dann auf dem guten Museumsbrot genießen konnten.

In den nächsten Tagen haben die Klassen die Schreinerei K&H besucht, wo ein ehemaliger Schüler unserer Schule als Schreiner arbeitet. Nach der Begrüßung durch Herrn Hofmann erfolgte eine Betriebsbesichtigung. Am Beispiel einer Sauna wurden den Schülerinnen und Schülern wesentliche Produktionsschritte – ausgehend vom Kundenwunsch über Planerstellung und Materialauswahl bis zum fertigen Produkt – sehr anschaulich erläutert.

In Kleingruppen durften die Achtklässler dann ihr handwerkliches Geschick ausprobieren. Jede Gruppe baute unter der fachlichen Anleitung und Betreuung von vier Schreinern jeweils ein Insektenhotel.

Außerdem ging es mit dem Zug nach Nürnberg, wo im Zukunftsmuseum eine „Denktour“ absolviert wurde. Auf dieser Denktour erfuhren die Jugendlichen viel über Robotik und KI im Alltag der Zukunft: angefangen beim mitdenkenden Kühlschrank, der Rezeptvorschläge macht, gleich Nährwertangaben mitliefert und die neue Einkaufsliste erstellt, über autonome bzw. fahrerlose Fortbewegungsmöglichkeiten bis zu Androiden, die als Helfer im Haushalt eingesetzt werden könnten oder mit denen man sich einfach „nur“ unterhält.

Ein Tag war ganz dem Thema „Ernährung und Haushalt“ gewidmet. Die Lehrerinnen der 8b haben dazu ihren Schülerinnen und Schülern einen Parcours aufgestellt, in dem diese typische Tätigkeiten im Haushalt wie Betten beziehen oder Tisch decken ausführen mussten, während die 8a mit ihren Lehrern verschiedene Brotaufstriche zubereitet haben.

Der zweite Teil des Vormittags wurde von einer Fachfrau für Ernährung geleitet. Dort erfuhren die Jugendlichen Wichtiges über die Bestandteile einer gesunden Ernährung, bevor sie selbst aktiv wurden und ein Frühstücksbuffet aus Getreideflocken, Nüssen, Obstsalat und vielem anderen anrichteten.

Nach dem gemeinsamen Frühstück gab´s noch ein Quiz, in dem die Schülerinnen und Schüler schätzen sollten, wie viel Zucker in beliebten Nahrungsmitteln und Getränken wie Nutella, Eistee und Ketchup enthalten ist. Das Ergebnis hat manche schon nachdenklich gemacht, wie sie am Ende in einem Feedback mitteilten.

 

Mit Sicherheit war in dieser Woche für jeden etwas dabei und eine Abwechslung vom normalen Schulalltag war es sowieso!

 

OStRin Schreiber