Klasse 6a in der Jugendherberge Eichstätt

Gemeinsam etwas erleben, raus aus der Schule und doch so einiges lernen – das konnte die Klasse 6a vom 27.10. bis zum 31.10.2025 beim Schullandheimaufenthalt in Eichstätt. 22 Schülerinnen und Schüler machten sich mit Frau Wiegner und Herrn Mitländer auf den Weg. Die Zugfahrt am Montagmorgen klappte überraschend gut, da trotz Zugverspätungen der jeweilige Anschlusszug gut erwischt wurde. So konnten wir in der Jugendherberge in Eichstätt gleich mit einem leckeren warmen Mittagessen starten. Am Nachmittag erkundeten wir selbständig in Kleingruppen die Stadt mit einer Stadtrallye. Beeindruckend sind die weitläufigen, prachtvollen Plätze und die große Anzahl an Kirchen. Nach dem warmen Abendessen stand noch eine Fledermausführung auf dem Programm. Da es schon den ganzen Tag nieselte, gab uns der erfahrene Fledermausberater Willi Reinbold gleich in unserem Aufenthaltsraum Infos zur Lebensweise sowie zum Artenschutz der Tiere. Er hatte sogar ein totes Exemplar dabei und wer wollte, konnte das Tier einmal streicheln. Das Fell war weich und samtig. Ausgerüstet mit Taschenlampen machten wir uns dann auf schmalen Pfaden auf den abenteuerlichen Weg zur Cobenzlhöhle. Dort angekommen regnete es mittlerweile jedoch sehr stark und obwohl Fledermäuse bei diesem Wetter normalerweise nicht fliegen, war laut Herrn Reinbold wohl eine Fledermaus unterwegs.

Am Dienstagvormittag gingen wir hinter unserem Haus hinauf zur Willibaldsburg. In zwei Gruppen erhielten wir jeweils eine Führung im dortigen Jura-Museum. Neben wunderbar leuchtenden bunten Fischen in Aquarien gibt es dort vor allem Versteinerungen zu sehen. Die hervorragend erhaltenen Fossilien aus der Jurazeit, speziell der eine Archaeopteryx, als einzig vollständiges Exemplar, das in der Fundregion verblieben ist, sind sehr bekannt und beeindruckend. Nachdem wir am Vormittag also darauf hingewiesen wurden, was man im Besuchersteinbruch Blumenberg am Nachmittag entdecken könnte, war unser Forschergeist geweckt. Trotz steilem Anstieg und weitem Weg zu Fuß wurde mit voller Tatkraft im Besuchersteinbruch an verschiedensten Stellen vorsichtig Schicht für Schicht der Platten auseinander geklopft. Einen Sensationsfund hatten wir zwar nicht, jeder durfte jedoch kleine Fossilienerinnerungen mit nach Hause nehmen.

Am Mittwoch ging es dann zunächst in den Wald. In Kleingruppen und auch gemeinsam wurden Tiere, Pilze, Blätter oder auch Skelettteile untersucht. Beim abschließenden Spiel konnte man das gelernte Wissen über verschiedene Bäume mit den jeweiligen Blättern, Nadeln und Früchten testen. Der Nachmittag nahm dann nochmal Bezug auf den vorhergehenden Tag. Im Keller der Jugendherberge gingen wir in die Fossilienfälscherwerkstatt. Hier konnte es recht dreckig werden, denn Gips wurde in Silikonformen gegossen und ausgehärtet. So konnte man beispielsweise Ammoniten, eine ausgestorbene Teilgruppe der Kopffüßler, herstellen, einfärben und seine Fossilienfälschung als Erinnerung mit nach Hause nehmen.

Bei herrlichem Wetter ging es am Donnerstag nochmal in die Natur zu einem Geogame zur biologischen Vielfalt. In Dreier- oder Vierergruppen und ausgerüstet mit einem Smartphone pro Gruppe wurden wir durch das Spiel „Keep the Sheep“ geleitet. Während man auf der Trockenwiese nach verschiedenen Kräutern suchen musste, sollte man an anderer Stelle ein kurzes Gedicht aufnehmen zu dem, was man gerade hörte, fühlte und sah. Dabei konnte man Gulden verdienen. Man musste sich wiederholt entscheiden, ob man seine Schafherdengröße anpasst und dabei Geld verdient, oder ob man lieber mit kleiner Wanderschäferei achtsam durch die Natur zieht und die biologische Vielfalt erhält.

Den Nachmittag verbrachten wir nochmal in der Stadt. In kleinen Gruppen konnte man seine Freizeit selbstbestimmt verbringen. Der letzte gemeinsame Abend klang dann am Lagerfeuer mit Marshmallows und Liedern aus, bevor wir am Freitag unsere Heimreise antraten.

Insofern hatten wir eine wirklich schöne und erlebnisreiche Woche, viele neue Eindrücke, aber auch neues Wissen, welches wir mit nach Hause genommen haben. Und so manchem kommt die Erkenntnis: Gemeinsam macht es viel mehr Spaß!

StRin Wiegner